Der Gordon Setter (Standard)
Der Gordonsetter
Schottischer Setter
Der stattliche Hund im rabenschwarzen, glänzenden Haarkleid mit den leuchtend kastanienroten Abzeichen an Kopf, Brust und Läufen stammt aus dem schottischen Hügelland. Er heißt nach einem seiner bekanntesten Züchter, Liebhaber und Förderer, dem Herzog Alexander von Gordon auf Schloss Fochabers in Banffshire, Schottland. (Anfang des v. Jh.)
Der Gordon Setter ist ein eleganter, langhaariger durchweg sympathischer und gut proportionierter Jagdhund; schwarz mit mahagoniefarbenen oder kastanienbraunen Abzeichen (Tan). Er besitzt ein muskulöses Gebäude, dunkle Augen und eine kurze Rute mit hübscher Fahne. Sein ruhiges und ausgeglichenes Wesen machen ihn jagdlich vielseitig einsetzbar, wobei nicht nur seine hervorragende Arbeit im Feld Begeisterung erweckt, sondern auch seine ausgezeichnete Wald- und ausdauernde Wasserarbeit nicht unerwähnt bleiben dürfen.
Seine Eleganz, sein angenehmes Wesen und seine Anhänglichkeit machen ihn zu einem Hund, der mit großer Liebe an seiner Familie hängt.
Nur darf man nicht außer acht lassen, falls er aufgrund dieser Eigenschaften als Familienhund gehalten wird, er ist und bleibt auch hier in seinem Herzen ein Jagdhund, zu dem er über viele Jahrzehnte gezüchtet wurde. Sein großes Bewegungsbedürfnis will täglich befriedigt werden.
Mit liebevoller und konsequenter Erziehung, sowie genügender Bewegung, wie z. B. laufen am Rad ( ab 1 Jahr), joggen, Begleithund am Pferd oder jeglichen Hundesportarten (Agility us.wwird ein Gordon Setter auch für Nichtjäger ein traumhafter Begleiter sein, der seiner Familie immer treu ergeben ist.
Standard
FCI-Standard Nr 6/03.02.2010/D übersetzt von Jochen Mahlfeldt und Tilman Heyde
Ursprung: Großbritanien
Datum der Publikation des gültigen Originalstandards: 28.07.2009
Verwendung: Vorstehhund
Klassifikation FCI: Gruppe 7 Vorstehhunde, Sektion 2.2Britische und irische Vorstehhunde, Setter. Mit Arbeitsprüfung.
Allgemeines Erscheinungsbild: Eleganter Hund mit den Konturen eines Vollblüters. Sein Körperbau ist ausgewogen und mit dem eines leistungsfähigen Jagdpferdes vergleichbar. Vollkommen harmonische Proportionen.
Charakteristika: Intelligent, leistungsfähig, von vornehmer Gelassenheit.
Wesen: Mutig, offen, freundlich und ausgeglichen.
Kopf und Schädel: Kopf eher tief als breit. Länge vom Hinterhauptsbein zum Stop größer als vom Stop zur Nase. Unterhalb und oberhalb vom Auge trocken. Schädel breiter als der Fang, mit erkennbarem Raum für das Gehirn. Schädel leicht gerundet, am breitesten zwischen den Behängen. Stop ausgeprägt.
Nasenschwamm: Groß, breit und schwarz. Nasenlöcher weit geöffnet.
Fang: Lang, mit fast parallelen Linien; weder schmal noch schwach noch spitz zulaufend. Fang nicht ganz so tief wie lang.
Lefzen: Nicht überhängend, jedoch deutlich ausgeprägt.
Kiefer/Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Backen: Die Wangenpartien sind gerade so schmal zueinander, wie es einem trockenen Kopf entspricht
Augen: Dunkelbraun, ausdrucksvoll. Weder zu tief liegend noch hervortretend, genügend tief unter den Brauen, ihr Ausdruck ist entschlossen intelligent.
Behang: Mittelgroß und dünn. Tief angesetzt und dicht am Kopf anliegend.
Hals: Lang, trocken, gebogen, ohne lose Kehlhaut.
Körper: Mäßig lang.
Lenden: Breit und leicht gewölbt.
Brust: Tief, nicht zu breit. Rippen gut gewölbt. Hintere Rippen weit nach hinten ragend.
Rute: Gerade oder leicht säbelförmig, nicht über die Sprunggelenke hinabreichend. Waagrecht oder unterhalb der Rückenlinie getragen. Am Ansatz kräftig, zu einer feinen Spitze auslaufend. Die Befederung bzw. die Fahne beginnt in der Nähe des Rutenansatzes, ist lang und gerade und nimmt zur Spitze hin ab.
Vorderhand: Vorderläufe mit flachen Knochen, gerade und kräftig.
Schultern: Schulterblatt lang, gut und schräg zurückliegend; Schulterblattknochen breit und flach, am Widerrist nahe zusammen; Schulter nicht überladen.
Ellenbogen: Gut unterstellt und dicht am Rumpf anliegend.
Vordermittelfuß: Aufrecht.
Vorderpfoten: Oval, kompakt, mit gut aufgeknöchelten Zehen; zwischen den Zehen üppig bahaart. Gut gepolsterte Zehen und Ballen.
Hinterhand allgemeines: Hinterläufe zwischen Hüfte und Sprunggelenk lang, breit und muskulös; vom Sprunggelenk zum Boden gerade. Lage des Beckenknochens tendiert zur Waagrechten.
Knie: Gut gewinkelt.
Hinterpfoten: Oval, kompakt, mit gut aufgeknöchelten Zehen; zwischen den Zehen üppig behaart. Gut gepolsterte Zehen und Ballen.
Gangwerk: Gleichmäßiger, freier und paralleler Bewegungsablauf mit sehr viel Schub.
Haarkleid Haar: Am Kopf, an den Vorderseiten der Läufe und an den Spitzen des Behangs kurz und fein; mässig lang , glatt und ohne Locken oder Wellung an allen anderen Körperteilen. Die Befederung am oberen Bereich des Behangs ist lang und seidig, an den Rückseiten der Läufe fein glatt und gerade; die Fransen am Bauch können sich bis zur Brust und zum Hals hin fortsetzen. So wenig wie möglich gelockt oder gewellt.
Farbe: Tiefglänzendes Kohlschwarz, ohne Rostschimmer, mit kastanienrotem, d.h. leuchtendem Brand. Schwarze Strichelung (pencil markings) auf den Zehen und ein schwarzer Strich unter dem Unterkiefer erlaubt.
Brand: Zwei deutlich erkennbare Punkte über den Augen, die nicht grüsser als 2 cm im Durchmesser sein dürfen. An den Seiten des Fanges nicht über den Nasenansatz hinausreichend, ähnlich einem Streifen von einer Seite zur anderen um das klar abgegrenzte Fangende. An der Kehle und an der Brust zwei grosse, deutliche abgegrenzte Flecken.
An den Innenseiten der Hinterläufe, Oberschenkel, an der Vorderseite des Kniegelenks hinablaufend und sich von den Sprunggelenken zu den Zehen nach aussen verbreiternd. Hinten an den Vorderläufen bis zum Ellenbogen, auf der Vorderseite bis zum Vorderfußwurzelgelenk oder etwas darüber; rund um den After. Ein sehr kleiner weisser Brustfleck ist gestattet. Keine andere Farbe ist erlaubt.
Größe und Gewicht:
Widerristhöhe: Rüden 66 cm (26 ins.)
Hündinnen 62 cm (24 1/2 ins.)
Gewicht: Rüden 29,5 kg (65 lbs.)
Hündinnen 25,5 (56 lbs.)
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und auf seine Fähigkeit die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen zu beachten ist.
Disqualifizierende Fehler: Agressive oder übermässig ängstliche Hunde. Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.